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Luxemburger Wort

Das Problem mit der Stange

Sehbehinderte empfinden Innenbereich der Tram als gefährlich – Luxtram zeigt sich überrascht

VON DIANE LECORSAIS

Stange mit Y Form

Foto: Anouk Antony

Das erste Tramfahrzeug ist fertig. Die Innenausstattung ist extravagant – und für die Vereinigung „Chiens Guides d'Aveugles Luxembourg“ problematisch: Für Sehbehinderte sei sie nicht sicher. Luxtram erklärt hingegen, extra Änderungen vorgenommen zu haben.

Blinde und sehbehinderte Menschen, die ihren Weg mit einem Stock ertasten, berühren die Haltestange in der Mitte der Tram im unteren Bereich – und können so nicht erkennen, dass der obere Teil der Stange breiter ist. Darauf macht die Vereinigung „Chiens Guides d'Aveugles Luxembourg“ aufmerksam, nachdem Bilder des ersten fertigen Tramfahrzeugs aus Saragossa veröffentlicht wurden.

Als bis Anfang 2016 eine Nachbildung der neuen Tram in Kirchberg ausgestellt war, war noch eine Haltestange in „Y“-Form vorgesehen (Bild oben). „Schon damals haben einige von uns sich den Kopf an dieser Stange gestoßen“, kritisiert Roland Welter, Präsident von „Chiens Guides d'Aveugles Luxembourg“. Eine von der Vereinigung Adapth („Centre de compétence national pour l'accessibilité des bâtiments“) eingesetzte Expertengruppe habe deshalb auf das Problem hingewiesen. „Chiens Guides d'Aveugles Luxembourg“ ist eines der Mitglieder besagter Expertengruppe.

Stange mit Y Form

Foto: Lex Kleren

Die Pläne wurden in der Folge abgeändert – die „Y“-Stange durch eine „X“-Stange ersetzt. Aber: „Das Grundproblem ist damit nicht gelöst“, so Welter – denn auch dieses Modell sei unten schmaler als oben. Gerade weil die Meinung einer Expertengruppe eingeholt wurde, kann die Vereinigung nicht verstehen, weshalb dies nicht geändert wurde.

Roland Welter zeigt Verständnis dafür, dass es bei bestehenden Transportmitteln manchmal schwierig ist, die notwendigen Anpassungen vorzunehmen. Doch handele es sich bei der Tram um eine neue Konstruktion. „Und dann so eine Falle?“, fragt er. „Unter uns spricht es sich herum, wenn etwas gefährlich ist – und dann wird es nicht genutzt“, befürchtet der Präsident von „Chiens Guides d'Aveugles Luxembourg“. Denn eigentlich erachtet die Vereinigung die Tram als ein „großartiges, neues Projekt“.

Luxtram: Änderungen erfolgt

Die Betreibergesellschaft Luxtram erklärt auf Nachfrage hin, dass die Pläne für die Haltestange extra geändert worden seien, damit sehbehinderte Passagiere sie besser erkennen. So sei unter anderem der untere Teil verbreitert und um einen trapezförmigen Sockel ergänzt worden. Gleichzeitig habe man auf die Bedürfnisse in puncto Sicherheit geachtet und darauf, dass weiterhin genügend Greifpunkte zur Verfügung stehen.

Auf die Kritik der Vereinigung „Chiens Guides d'Aveugles Luxembourg“ reagiert Luxtram daher überrascht. Die Adapth sei im Mai 2016 über die geplanten Anpassungen informiert worden – weitere Änderungswünsche habe sie daraufhin jedoch keine mehr geäußert.

 

 

 

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Chiens Guides d'Aveugles au Luxembourg   -   www.chienguide.org