15.06.2005
Unser Verein würdigt die Arbeit der Blindenführhundschule "Centre Paul Corteville Woippy" in Metz mit einem Scheck von 15.000 €
Im Rahmen einer feierlichen Schecküberreichung im Kulturzentrum Cents
würdigte der Verein der "Amis et Maîtres de Chiens Guides d'Aveugles au
Luxembourg" (AMCGAL), die Arbeit der französischen
Blindenführhundschule "Centre Paul Corteville Woippy" in Metz. Ein Ziel
des Vereins ist es, die Blindenführhundschulen zu fördern, die ihre
Hunde Blinden und Sehbehinderten in Luxemburg kostenfrei zur Verfügung
stellen.
In seiner Ansprache lobte Präsident Roland Welter die vorbildliche
Arbeit der Führhundschule. Er wies insbesondere darauf hin, dass im
letzten Jahr durch diese Führhundschule vier Führhunde in Luxemburg
überreicht wurden.
Roland Welter bedankte sich bei allen Spendern in Luxemburg für ihre
Solidarität. Mit ihren großen und kleinen Spenden machen sie die
Versorgung der Blinden und Sehbehinderten mit Blindenführhunden in
Luxemburg erst möglich. Der Betrag der überreichten Summe entspricht
ungefähr den Kosten, die bei der Ausbildung eines Führhundes anfallen.
Ziel der AMCGAL ist es Blinde und Sehbehinderte, die einen
Blindenführhund als Hilfsmittel zur autonomen Bewegung gewählt haben,
so gut wie möglich zu unterstützen. Dabei befassen sich die
ehrenamtlichen Mitglieder mit allen Aspekten rund um das Thema der
korrekten Beratung, der Beschaffung und der Hilfe bei all den
Problemen, die im täglichen Leben mit dem Blindenführhund auftreten
können.
Qualitätsunterschiede auch bei Blindenführhunden
In den letzten Wochen erschien ein Artikel in der Luxemburger Presse,
der von Problemen bei der Ausbildung deutscher Führhunde berichtete.
Aus diesem Anlass wies Roland Welter verstärkt auf die Unterschiede
zwischen dem deutschen und dem französischen System bei der Vergabe von
Führhunden hin. In Deutschland werden die Führhunde von den
Krankenkassen zu einem möglichst günstigen Tarif eingekauft und
anschließend an die Blinden bzw. Sehbehinderten kostenfrei abgegeben.
Dieses System verleitet zu einer zu schnellen Ausbildung der Hunde und
bietet nur unzureichend Schutz vor betrügerischen Absichten.
In Luxemburg werden Führhunde nicht nach dem Deutschen Verfahren
vergeben. In Luxemburg findet das Französische System Anwendung. Hier
werden die Hunde direkt von den Führhundschulen an die Blinden bzw.
Sehbehinderten abgegeben. Das Fachpersonal der Schule entscheidet von
Fall zu Fall, ob der Einsatz eines Hundes Sinn macht, welche Ausbildung
der Hund haben muss, welcher Hund für welche Person am besten ist und
wie er am besten in sein neues Leben eingeführt wird. Auch nach der
Vergabe wird die Qualität der Führhunde in regelmäßigen Abständen von
der Schule direkt geprüft und gegebenenfalls eine Nachschulung
vorgenommen.
Roland Welter unterstrich, dass das Französische Verfahren dadurch weit bessere Führhunde zur Verfügung stellt.
Aktuell werden die Luxemburger Führhunde durch Spenden finanziert, die
von den AMCGAL gesammelt und an seriöse Führhundschulen weitergeleitet
werden.
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