15.06.2005

Der Hund, dein Freund und Helfer

Blindenhunde ohne Einschränkung in "Cactus"-Supermärkten erlaubt

Die Supermarktkette "Cactus" hat gemeinsam mit den "Amis et maîtres de chiens guides d'aveugles au Luxembourg" (AMCGAL) eine Aktion gestartet, die nicht nur Sehbehinderten mit einem Blindenführhund das Leben leichter machen soll, sondern auch anderen Menschen ein besseres Verständnis für Blinde vermitteln soll.

Bascharage - Demnach geht die Motivation dieses Projektes eben von den verschiedenen Reaktionen anderer Menschen auf Blindenführhunde zurück.
Nach einem Gesetz des Jahres 1988 ist es dem Kunden untersagt, Hunde in den Lebensmittelhandel mitzubringen. Obwohl ein Erweiterungsgesetz des Jahres 1997 dafür gesorgt hat, dass eben gerade Blindenführhunde eine Ausnahme bilden, ist es nicht ungewöhnlich für Sehbehinderte, dennoch Probleme beim Betreten eines Supermarktes zu bekommen.

Deshalb hat es sich die AMCGAL zur Aufgabe gemacht, die Akzeptanz beim Personal sowie beim Kunden zu erhöhen. Den "Cactus"-Verantwortlichen geht es ebenfalls darum, die Menschen auf dieses Problem aufmerksam zu machen, um somit ihre Kunden so gut wie möglich für das Thema zu sensibilisieren.

Mittels eines speziell entworfenen Aufklebers sollen also nicht nur das Personal, sondern auch alle Kunden auf die Ausnahmeregel des Blindenführhundes aufmerksam gemacht werden. Dieser Aufkleber, der ab sofort in allen "Cactus"-Supermärkten und -Restaurants hängt, besteht aus zwei Teilen:

Zunächst befindet sich ein Verbotsschild für Hunde auf der linken Seite, während auf der andern Seite ein blaues Gebotsschild für Blindenführhunde auf gelbem Hintergrund gezeichnet ist. Somit soll eben die wichtigste Hürde, die sich für Sehbehinderte stellt, überwunden werden. Denn gerade das ummittelbare Umfeld, welches oft mit Vorurteilen reagiert, soll verstehen, dass es sich bei diesen Hunden nicht etwa um Haustiere handelt, sondern um ausgebildete Helfer.

rox