09.01.2020

Sensibilisierung zur Sehbehinderung in der Tagesstätte ‘Nascht‘ in Tetingen

Am 9. Januar 2020 gingen Colette, Chantal und Jenga, ihr Blindenführhund, in die Tagesstätte 'Nascht', wo sie von den Pädagogen Yuri Claessen und Lucie Asturi sowie von den Kinden, zwischen 8 und 12 Jahren, herzlich empfangen wurden.

Vor jedem Besuch schickt Colette Exemplare unseres Comics "Peggy & Patch", das "Ein Tag im Leben eines Blinden" illustriert. Dies ermöglicht den Pädagogen und den Kindern sich mit dem Thema Sehbehinderung vertraut zu machen.
Colette und Chantal stellten sich vor. Dann stellte Chantal ihren Blindenführhund Jenga vor.

Colette erklärte den Führungssunterschied zwischen dem weißen Langstock und dem Blindenführhund. Daraufhin erklärte Chantal die Funktion und der Tagesablauf eines Blindenführhundes: seine Arbeit, während der er mit seinem Führgestell ausgestattet ist, seine Freizeit, usw. Während der gesamten Sitzung lag Jenga sehr ruhig neben Chantal.

Colette zeigte und erklärte die Verwendung einiger technischer Hilfsmittel: wie das mit Voice Over und Siri ausgestattete Iphone, das Mehrzweckgerät Milestone, mit dem Musik, Texte und Bücher aufgenommen und abgehört werden können. Dann folgte die Demonstration des Farberkennungerätes, welches die Kinder mit Neugier auf sich selbst ausprobieren konnten. Leider, nach einigen Versuchen, war die Batterie leer.

Es versteht sich von selbst, dass Colette und Chantal erklärtem wie sie das alltägliche Leben zu Hause und draussen bewältigen.

Die Kinder zeigten ihre Neugier und ihr Interesse, indem sie uns viele Fragen stellten. Bemerkenswert war, wie gut die Kinder mit dem Thema vertraut waren. Ein Lob geht an die Pädagogen, welche mit den Kindern Videos angesehen und auch verschiedene Workshops zu diesem Thema organisiert hatten.

Jetzt kommen wir zum praktischen Beispiel: ein Hindernis auf seinem Weg … was tun? Für dieses Beispiel wurden 3 Stühle nebeneinander auf unserem Weg platziert.

Colette machte sich auf den Weg, dann geriet sie mit ihr Langstock an "etwas" ... ein Hindernis! Sie tastete mit ihrem Stock links und rechts, rechts und links herum, um dieses Hindernis zu umgehen. Nach einer Weile schaffte sie es und setzte ihren Weg fort.

Jetzt seid ihr dran Chantal und Jenga. Sie machten sich auf den Weg. Chantal hatte Jenga den Befehl "geradeaus" erteilt und… Jenga ging automatisch ohne zu zögernum das Hindernis herum und sie setzten ihren Weg fort. Bravo Jenga, gute Arbeit, du hast Anspruch auf eine Belohnung.

Kurz vor Schluss war ein gemütliches Zusammensein angesagt und wir genossen einen Drink und ein Stück Kuchen. Die Kinder sprachen über die Erfahrungen der Workshops und über ihre verschiedenen Hobbys.

Jetzt war es Zeit zu gehen.

Danke Chantal, Jenga, wir sind ein gutes Team.

Wir danken den Pädagogen für ihren herzlichen Empfang und das Interesse an dieser Initiative.

Ein großes Dankeschön an euch Kinder, ihr habt mit großer Aufmerksamkeit und Interesse an der Sitzung teil genommen.