20. Januar 2003

Vereinigung der "Amis et Maîtres de Chiens Guides d'Aveugles au Luxembourg" zieht eine positive Bilanz ihrer Arbeit

Aus der Generalversammlung

Im Juni 2001 nahm die Vereinigung der AMCGAL (Amis et Maîtres de Chiens Guides d'Aveugles au Luxembourg) ihre Arbeit auf. Ziel der Vereinigung ist es, Blinde und Sehbehinderte, die einen Blindenführhund als Hilfsmittel zur autonomen Bewegung gewählt haben, so gut wie möglich zu unterstützen. Dabei befassen sich die ehrenamtlichen Mitglieder mit allen Aspekten rund um das Thema der korrekten Beratung, der Beschaffung und der Hilfe bei all den Problemen, die während dem täglichen Leben mit Blindenführhund auftreten.

Präsident Roland Welter wies in seiner Ansprache auf die aktuellen Mängel hin, unter welchen blinde und sehbehinderte Mitbürgern leiden müssen, die dringend eine spezifische Ausbildung benötigen. Im Laufe des vergangenen Jahres wurden die Dienste des IDV (Institut pour déficience visuel) für die Erwachsenenausbildung geschlossen. Zu dieser Ausbildung gehörte das Erlernen von grundlegenden Techniken für das tägliche Überleben genau so wie der Umgang mit einem PC für die berufliche Qualifikation.

Positiv hob der Präsident die Arbeit des AMCGAL hervor, der es den blinden und sehbehinderten Menschen in Luxemburg ermögliche, unkompliziert und kostenfrei einen Blindenführhund zu bekommen. Das Labyrinth über verschiedene Vereinigungen und Ministerien bleibt dem Kandidaten erspart. Ein Blindenführhund kann jedoch nur dann von vollem Nutzen sein, wenn der Blinde oder Sehbehinderte sich bereits orientieren und gefahrlos fortbewegen kann. Dies setzt ein qualifiziertes Mobilitätstraining voraus, wdas zurzeit in Luxemburg nicht sichergestellt ist.

Sekretärin Josiane Rommes berichtete über die Vereinsaktivitäten des vergangenen Jahres. Eines der zentralen Ziele war es, den Verein und seine Ziele in der Öffentlichkeit bekannt zu machen. Dazu fertigten die Mitglieder Werbematerialien in Form von Broschüren, Aufklebern und Polo-Hemden an. Es wurde ein Sechs-Minuten-Videofilm gedreht, der die Ausbildung und die Arbeit mit einem Blindenführhund darstellt. Daneben wurde die bestehende Internetpräsenz weiter ausgebaut. Die Arbeit des Vereines wurde auf verschiedenen Veranstaltungen vorgestellt, u.a. auf der Herbstmesse und auf einer Veranstaltung der "Amicale du Centre hospitalier de Luxembourg", die die Erlöse ihrer diesjährigen sozialen Veranstaltungen dem Verein zur Verfügung stellte.

Neben der Öffentlichkeitsarbeit bearbeiteten die Mitglieder auch fachliche Themen. So stellten sie eine Informationsmappe für das Ministerium für Soziale Sicherheit zusammen, in der verschiedene Regelungen und Modelle zur Vergabe von Blindenführhunden vorstellt werden. Der Verein besuchte eine Blindenführhundschule in Metz, mit der in Zukunft eine engere Zusammenarbeit aufgebaut werden soll. Einen genauso ausführlichen wie positiven Finanzbericht konnte der Kassenführer Léon Welter vortragen. Die im vergangenen Jahr eingegangen Spenden erlauben es nun, Geld freizustellen, damit weitere Blindenführhunde Bedürftigen in Luxemburg zur Verfügung gestellt werden können. Dem Finanzbericht folgten die Danksagungen an all die großen und kleinen Spender, welche zum Erfolg beigetragen haben.

Zum Schluss der Vollversammlung wurde dem im vergangenen Jahr verstorbenen Gründungsmitglied Lexy Nilles gedacht.