28.01.2008

Vierbeinige Mobilitätshilfen

AMCGAL bereitet Ausstellung im Jahr 2010 vor

Die im Juni 2001 gegründete Vereinigung "Amis et Maîtres de Chiens Guides d' Aveugles" (AMCGAL) setzt sich für sehbehinderte Mitmenschen ein und versucht, ihnen durch Vermittlung eines Blindenhunds mehr Mobilität und Autonomie zu vermitteln. In der Generalversammlung am Freitag im "Centre sociétaire" in Cents begrüßte Präsident Roland Welter die anwesenden Mitglieder und als Ehrengast Stadtschöffe Xavier Bettel. In seiner Ansprache ging der Präsident auf den Gesetzesentwurf Nr. 5738 ein, der den uneingeschränkten Zugang von behinderten Menschen mit ihrem Begleithund zu allen öffentlichen Orten sicherstellen soll.

Sekretärin Josiane Rommes las die in Braille-Schrift verfassten Vereinsaktivitäten des vergangenen Jahres vor. Der Verein setzte sich kontinuierlich für die Verbesserung der Mobilität der Sehbehinderten ein. Dabei betonte die Sekretärin die gute Zusammenarbeit mit themenverwandten Organisationen wie Info-Handicap, Adapth und AMVA. Die Blindenführhündin Vicky konnte an eine sehbehinderte Person vermittelt werden.

Webmaster Matthias Schmitt betonte die einfache Benutzung und die angepasste Konsistenz der vereinseigenen Website und stellte eine ständig steigende Besucherzahl hauptsächlich aus der Großregion fest.

Vorstandsmitglied Martine Konsbrück präsentierte das von einer Arbeitsgruppe erstellte Lehrmaterial, das Schulkinder spielend über Augenkrankheiten, Blindheit und Führhunde informiert.

Kassenwart Léon Welter legte eine positive Jahresbilanz vor und die Kassenrevisoren Annette Michels und Marco Hoja bescheinigten eine mustergültige Buchführung.

Die bestehenden Mandate im Vorstand wurden um ein Jahr verlängert, wobei Matthias Schmitt den Posten des Kassenwarts übernimmt und Annette Michels und Denise Bradtke neu aufgenommen werden. Bernard Louis wurde neuer Kassenrevisor.

Anschließend informierte Präsident Roland Welter über die Ausstellung "Dialog im Dunkeln", die der Verein in enger Zusammenarbeit mit der Stadt Luxemburg im März 2010 in der Victor-Hugo-Halle auf Limpertsberg organisieren will. Dabei sollen nicht- behinderte Menschen die lichtlose Lebenswelt des Sehbehinderten und Blinden kennen- und verstehenlernen. Der Vorstand wird sich in diesem Jahr nach potenziellen Sponsoren für die kostenintensive Initiative umsehen.

Xavier Bettel betonte die Wichtigkeit der Sensibilisierung der Öffentlichkeit für die Probleme der Behinderten. Dabei verwies er auf den ständigen Dialog mit den politischen Entscheidungsträgern, wobei es um größere Projekte gehen muss als den Gesetzesentwurf Nr. 5738, der in diesem Februar gestimmt werden soll, aber auch um alltägliche Sorgen wie unwegsame Zugänge oder Verteilerkästen auf den Bürgersteigen.(c.k.)